WiMax-Schäden an der Elfenbeinküste

Bisher drei Tote infolge Strahlenbelastung
Elektromagnetische Strahlung von Mikrowellen-Antennen, welche von einer Telekom-Gesellschaft errichtet wurden, ist die Ursache für ernsthaft schädliche Wirkungen auf die Gesundheit von Bewohnern der „II Plateaux Sideci“.

Drei Menschen sind bereits gestorben und es gibt viele weitere Krankheitsfälle.

Es ist eine echte Tragödie für die Two Plateau Sideci-Einwohner. Und es zeigt sich eine totale Gleichgültigkeit bei den Behörden der Elfenbeinküste, obwohl man sie über die Situation informiert hatte. Fakt ist: seit Januar 2006 betreibt eine Telekomgesellschaft drei WiMax-Mikrowellenantennen in diesem Wohngebiet. Die Antennen bestrahlen ständig die Häuser und ihre Bewohner. Die Antennen, die auf einem Gebäude installiert sind, in dem sich eine Apotheke befindet, senden ständig Mikrowellenstrahlung aus, welche katastrophale Folgen auf die Gesundheit der Einwohner hat. Drei Menschen sind schon tot, darunter, wie berichtet wurde, ein Kind. Aber die Schäden hören hier noch nicht auf. Seit der Errichtung des tödlichen Systems durch die Gesellschaft, leiden die Bewohner an einem Verlust roter und weisser Blutkörperchen und an Herz-Kreislaufproblemen. Ärzte überwachen die meisten Bewohner, aber einige Betroffene verlassen nun die Wohngegend. Dies ist der Fall bei einem italienischen Bewohner, einem Firmendirektor, nachdem er in ein Spital eingewiesen worden war.

Die grösste Überraschung liefern die Behörden, die ein komplettes Desinteresse an der Sache zeigen, sogar dann, als man sie auf die Gefahr aufmerksam gemacht hatte und die nichts unternommen haben, um der Bevölkerung zu helfen. Das Einwohnerkonsortium, geleitet von Dr. François Ahouassa, hat viele Kontakte zu allen Betroffenen geknüpft. Treffen mit den verantwortlichen Leuten der Betreibergesellschaft, die den Tod über die Familien gebracht hatten, wurden organisiert und auch mit dem Apothekenbesitzer, auf dessen Gebäude die Antennen stehen. Alle haben die Gefahren durch die WiMax-Antennen geleugnet. Jedoch eine Studie, die von Experten der Abobo Adjamé-Universität durchgeführt wurde, beweist das Gegenteil. Viele Mails wurden an den Premier-Minister, an das Ministerium für Sicherheit und Justiz, an den öffentlichen Ankläger, und ebenso an den Leiter der Polizei gesendet, um den Abbruch der Antennen zu veranlassen. Aber nichts wurde getan und das Desaster setzt sich fort.

Gemäss den Betroffenen war dieselbe Gesellschaft auch verantwortlich für die Anlage, die mit der gleichen Art von Strahlung die Einwohner der „rue des jardins“ von 2002 bis 2005 befeldete. Während dieser Periode gab es vier Krebsfälle, von denen einer ein bösartiger Brustkrebs war und ein anderer ein bösartiger Prostatakrebs. Einige der Opfer, die heute noch leben, sagen, dass sie bereit sind, den Beweis bei einem Gerichtshof anzutreten, sogar bei einem internationalen. Als sie die Anwaltskammer kontaktierten, gab man ihnen den Rat, den Fall vor die Justiz zu bringen. Dies wurde durch die Mutuelle gemacht, aber sie warten noch immer, bis Recht gesprochen wird. In der Zwischenzeit geht der Alptraum für die Einwohner weiter. Die Mutuelle fordert, dass die Antennen auf der Stelle entfernt werden und für die kranken Leute gesorgt wird, denn die Mikrowellenstrahlung, welche geruchlos, leise und unsichtbar ist, ist gefährlicher als Giftmüll. Um sich rechtliches Gehör zu verschaffen, kündigten die Bewohner einen Sitzstreik an, wenn weiterhin kein Bescheid von den verantwortlichen Instanzen kommt. Die Akten von zehn kranken Leuten wurden bereits gesammelt, und die Zahl wächst von Tag zu Tag.
 

Anmerkung von Diagnose-Funk

Die Betreiber aller Länder behaupten jeweils, dass dieses Problem nur allein in ihrem Land auftritt. Sie lesen offenbar nicht in der Zeitung und im Internet. Symptomatisch für die Problematik ist, dass Behörden den Bürgern weltweit kein Gehör und keinen Schutz anbieten. Die westlichen „Demokratien“ sind hier keinen Deut besser als die Zentralafrikanischen Regierungen. Es ist erschreckend, wie weit unsere Rechtssysteme bereits ausgehöhlt wurden. Randbemerkung: Mit der „gleichen Art Strahlung“ in der Rue de Jardins meinte man wahrscheinlich Mikrowellenstrahlung im allgemeinen, weil es zu dieser Zeit unseres Wissens noch keine WiMax-Antennen in Afrika gab. Wie stark die Evidenz für einen Zusammenhang zwischen Schädigung und Strahlung in diesem Fall ist, lässt sich aus dem Artikel leider nicht abschätzen. Die angesprochene Studie ist uns noch nicht bekannt. Für Hinweise sind wir dankbar.

Artikel veröffentlicht:
18.08.2007
Autor:
Next-up (auch Übersetzung)
Quelle:
Next-up, 10.08.2007

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