Strahlungsminimierung mit bestehender Technik

Mobilfunknetze wurden nie im Sinne des Immissionsschutzes geplant und errichtet. Die Standortwahl war und ist im hohen Maße von den nur eingeschränkt verfügbaren Orten mit Stromanschluss und willigen Standortvermietern abhängig. Die amorph gewachsenen Netze haben von daher ein hohes Optimierungspotenzial. In immissions- aber auch funktechnisch optimierten Netzen könnte die Strahlenbelastung nach den Berechnungen des EMF-Instituts von 2011 um den Faktor 33 gesenkt werden [30]. Wesentlicher als die Optimierung der Netzstruktur wäre aber der Verzicht auf das Konzept der Indoorversorgung von außen, nach dem die Betreiber ihre Netze bisher grundsätzlich aufbauen. Hier besteht ein Minimierungspotenzial um den Faktor 100. Damit würde die von den Betreibern geplante und eigentlich unzulässige Durchstrahlung der Wohnungen unterbleiben. Wer am Rande einer Funkzelle im Haus Mobilfunk nutzen will, kann dies über Signalverstärker am/im Haus oder über ein (strahlungsminimiertes!) internes Funknetz tun, welches über DSL-/KOAX-/Glasfaserleitungen angeschlossen ist.

  *  Fast Fading: kleinräumige Intensitätsunterschiede innerhalb enger Räume (10 dB)
**  Indoorverluste: In der Mobilfunkplanung kalkulierte Dämpfung durch Gebäudemasse
      (18-25 dB)
  °  Pfadverluste: Verluste durch Ausbreitungshindernisse wie Gebäude, Bäume usw. (15 dB)
°°  Netzinhomogenitäten: Verluste durch Standort, Höhenunterschiede und Abstrahlung/
      unnötige Reflexionen

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