WLAN: Vernetzt und verstrahlt?

Debatte über Funk-Netzwerke in Schulen
Luzern: Die Stadt Luzern will Computer mit W-Lan-Vernetzung in den Primarschulen einführen. In Bern, Zürich und Basel ist man aufgrund des ungeklärten W-Lan-Strahlenrisikos ein wenig vorsichtiger.

Noch in diesem Schuljahr ist es soweit: Die Stadt Luzern vernetzt alle Schulcomputer der Primarschule per W-Lan. Da die Auswirkungen von W-Lan-Strahlung noch nicht geklärt sind, stösst dieses Vorhaben auf Widerspruch. SP Grossstadtrat Markus Elsener fordert laut der „Neuen Luzerner Zeitung“ in einem Postulat, für die Vernetzung Kabel und nicht W-Lan zu verwenden.

Kein W-Lan in Zürich und Bern

In der Stadt Zürich gibt es in sämtlichen ersten bis neunten Klassen bereits seit Ende 2006 PCs. „Allerdings haben wir auf W-Lan verzichtet, damit die Kinder und das Lehrpersonal keiner Strahlenbelastung ausgesetzt sind“, sagte Andi Hess vom Schulamt Zürich zu heute.

In Bern handhaben die Behörden das Thema W-Lan mit ähnlich grosser Vorsicht. „Solange es bezüglich des Strahlenrisikos keine präziseren Abklärungen gibt, werden die Computer in Berner Schulen via Kabel vernetzt“, sagte der Berner Informatikerkoordinator Jörg Moor.

Basel minimiert die Risiken

„Wir haben uns entschlossen, in der Schule möglichst vorsichtig zu sein“, sagte auch der Informatikbeauftragte Markus Bäumler aus Basel. Deswegen würde dort allgemein die Vernetzung mit Kabeln bevorzugt. Nichtsdestotrotz gibt es in einigen Basler Schulen auch W-Lan. „Falls dies installiert wird, soll es nur bei tatsächlichem Gebrauch eingeschaltet werden, um den Kindern nicht zu schaden“, sagte Bäumler.

Auch das Bundesamt für Gesundheitheit empfiehlt aus „persönlicher Vorsorge“ das Ausschalten der W-Lan Verbindung bei Nichtgebrauch.

Artikel veröffentlicht:
03.09.2007
Autor:
Natascha Eichholz | Blick
Quelle:
blick.ch, heute Ausgabe 28.08.2007

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