Studien im neuen ElektrosmogReport A-Z
WHO Übersicht zu EMF und Fauna und Flora
Untersuchung der Auswirkungen von anthropogenen hochfrequenten elektromagnetischen Feldern auf Tiere und Pflanzen in der Umwelt: Analyse anhand einer systematischen Karte
Brzozek C, Mate R, Bhatt CR, Loughran S, Wood AW, Karipidis K (2024). Investigating the impact of anthropogenic radiofrequency electromagnetic fields on animals and plants in the environment: analysis from a systematic map. International Journal of Environmental Studies. 2024 Sep 2;81(5):2343-58. https://doi.org/10.1080/00207233.2024.2375861
Diese Studie zielt darauf ab, das Ausmaß der Wirkung von HF-EMF in den verfügbaren Studien zu analysieren und zu untersuchen, wie es mit den verschiedenen Expositionsparametern und der Qualität der Studien zusammenhängt. Es gibt bisher keine speziellen Expositionsrichtlinien zum Schutz von Pflanzen und Tieren. Es wurden eine Reihe von Reviews über die HF-EMF-Exposition verschiedener Pflanzen und Tiere durchgeführt, aber es habe bislang eine detaillierte systematische Suche gefehlt mit klaren Kriterien für den Einschluss bzw. Ausschluss relevanter Studien. Insgesamt wurde ein großer Teil der Studien als von geringer Qualität eingestuft, und aus der Analyse ergaben sich „Probleme“, die mit der Qualität der Studien zusammenhängen könnten. Die ElektrosmogReport-Redaktion bemängelt, dass die Autoren ihre Analyse auf dem thermischen Dogma aufbauen und deshalb Studienergebnisse falsch einordnen.
Oxidativer Stress bei nicht-thermischen Feldstärken
Eine neuartige Methode zur Erzielung von Präzision und Reproduzierbarkeit in einem 1,8 GHz Hochfrequenz-Expositionssystem, das intrazelluläre ROS als Funktion der Signalamplitude in menschlichen Zellkulturen moduliert
Dahon C, Aguida B, Lebon Y, Le Guen P, Dangremont A, Meyer O, Citerne JM, Pooam M, Raad H, Thoradit T, Jourdan N (2025). A Novel Method for Achieving Precision and Reproducibility in a 1.8 GHz Radiofrequency Exposure System That Modulates Intracellular ROS as a Function of Signal Amplitude in Human Cell Cultures. Bioengineering. 2025 Mar 4;12(3):257. https://doi.org/10.3390/bioengineering12030257
Ziel dieses Experiments war es, genaue und reproduzierbare Informationen darüber zu erhalten, wie die HF-Signalamplitude die zelluläre Genexpression in menschlichen Zellkulturen moduliert. Es wurde eine Reihe von Genen identifiziert, die schnell und spezifisch auf vorübergehende Veränderungen der zellulären ROS reagieren, insbesondere wenn sie durch statische und gepulste elektromagnetische Felder induziert werden. Die Leistungsdichte, die die Zellen erreichte, lag zwischen 11 mW/m² und 0,66 µW/m², sehr niedrige, nicht-thermische Werte, die denen von alltäglichen Smartphones oder WiFi in Entfernungen zwischen 30 cm und 50 m ähneln. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Modulation der Genexpression als Reaktion auf die HF-Exposition für die Mehrzahl der analysierten Gene. Das beeindruckendste Resultat der Studie sind jedoch die wiederholt gefundenen Wirkungen auf die Genexpression bei sehr niedrigen Feldstärken (< 1 µW/m²), die sogar zum Teil unter den BioEMF-Empfehlungen liegen.
Kritik an WHO-Studie zu Krebs
Kritische Analyse der systematischen Überprüfung von 2024 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über hochfrequente Strahlungsexposition und Krebsrisiken
Hardell L, Nilsson M. A Critical Analysis of the World Health Organization (WHO) Systematic Review 2024 on Radiofrequency Radiation Exposure and Cancer Risks (2025). Journal of Cancer Science and Clinical Therapeutics. 2025;9:09-26. https://doi.org/10.26502/jcsct.5079261
Derzeit führt die WHO eine systematische Überprüfung von Humanstudien zu den Krebsrisiken durch. 2024 wurden zwei Reviews über hochfrequente elektromagnetische Strahlung (RF-EMF) und Krebsrisiken veröffentlicht. Das erste Review wurde von der WHO in Auftrag gegeben und von Karipidis et al. (2024) veröffentlicht. Die zweite Studie von Moon et al.(2024), wurde von Wissenschaftlern in Korea veröffentlicht, und die Schlussfolgerungen zum Hirntumorrisiko standen in völligem Widerspruch zu denen des Karipidis-Reviews. Die Schlussfolgerungen der WHO-Karipidis-Gruppe, dass die Nutzung von Mobil- und Schnurlostelefonen oder die Exposition gegenüber HF-Strahlung von Sendern und Basisstationen kein Krebsrisiko darstellt, beruhen auf mehreren Fehlern bei der Interpretation der wissenschaftlichen Ergebnisse, der Auslassung von Fakten, die den Schlussfolgerungen widersprechen, und inhärenten Interessenkonflikten.
WLAN-Router schädigt Hodengewebe
Der Einfluss der Befeldungsdauer von 2,45-GHz-WLAN auf Spermienqualität und Histopathologie der Hoden: Eine Untersuchung peroxidativer Schäden
Jamaludin N, Ibrahim SF, Jaffar FHF, Zulkefli AF, Osman K. (2025). The Influence of 2.45 GHz Wi-Fi Exposure Duration on Sperm Quality and Testicular Histopathology: An Exploration of Peroxidative Injury. Antioxidants, 14(2), 179. https://doi.org/10.3390/antiox14020179
Die Studie untersucht, ob 2,45-GHz-WLAN eines kommerziellen Routers oxidative Schäden, Spermienqualität und histpathologische Veränderungen im Hodengewebe von Ratten verursachen kann. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk der Auswirkung verschiedener Befeldungsdauern.
Bei allen Befeldungsdauern wurde eine signifikante Erhöhung der MDA-Konzentrationen, einhergehend mit signifikanten Verschlechterungen der untersuchten Spermienparameter sowie signifikanten histopathologischen Veränderungen beobachtet. Während die kürzeste Befeldungsdauer die gravierendsten Effekte auslöst, schlussfolgern die Autoren, dass durch kompensatorische Prozesse bei den längeren Befeldungsdauern eine partielle Regeneration ermöglicht wird. Eine vollständige Erholung blieb jedoch aus. Die Wissenschaftler fordern weitere und tiefgreifendere Forschung zu molekularen Mechanismen sowie kombinierter Exposition mit anderen Frequenzen oder Umwelteinflüssen. Da ein kommerzieller WLAN-Router als Strahlungsquelle eingesetzt wurde und die empfohlenen Grenzwerte vor thermischen Wirkungen schützen, ist wie oben bereits beschrieben von nicht-thermischen Wirkungen des 2,45-GHz-WLANs auszugehen.
Mobilfunk schädigt weibliche Fruchtbarkeit
Auswirkung von 700-MHz-Hochfrequenzbefeldung (unteres 5G-Frequenzband) auf die Fortpflanzungsparameter weiblicher Wistar-Ratten
Jha N, Sarsaiya P, Tomar AK, Pardhiya S, Nirala JP, Chaturvedi PK, Gupta S, Rajamani P. (2025). Effects of 700 MHz radiofrequency radiation (5 G lower band) on the reproductive parameters of female Wistar rats. Reproductive Toxicology, 135(March), 108910. https://doi.org/10.1016/j.reprotox.2025.108910
Die Studie untersucht die Auswirkungen von nicht-thermischer 700-MHz-Befeldung auf das weibliche Fortpflanzungssystem in dem Modellorganismus Ratte. Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass sowohl die kurz- als auch die langfristige Mobilfunkbefeldung oxidativen Stress in den Ovarien verursacht. Die Autoren betonen, dass nicht-thermische Wirkungen auch unterhalb von aktuellen Grenzwerten Risiken für die Fortpflanzungsgesundheit bergen können.
5G und Genexpression
Wiederholte Kopfexposition mit einem 5G-3,5 GHz-Signal verändert nicht das Verhalten, aber die intrakortikale Genexpression bei erwachsenen männlichen Mäusen
Lameth J, Royer J, Martin A, Marie C, Arnaud-Cormos D, Lévêque P, Poirier R, Edeline JM, Mallat M (2025). Repeated Head Exposures to a 5G-3.5 GHz Signal Do Not Alter Behavior but Modify Intracortical Gene Expression in Adult Male Mice. International Journal of Molecular Sciences. 2025 Mar 10;26(6):2459. https://doi.org/10.3390/ijms26062459
In der Studie wurde untersucht, ob eine einmonatige chronische Exposition mit einem 5G-3,5-GHz-Signal (1 Stunde/Tag; 5 Tage pro Woche) das Verhalten, Gedächtnis und die intrazerebrale Genexpressionen von Mäusen verändern kann.
Alle SAR-Werte liegen unter den Grenzwerten der Internationalen Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) und liegen im nicht-thermischen Bereich. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen keine signifikante Auswirkung des 5G-Signals auf die Fortbewegung, das Angstniveau oder das Erinnerungsvermögen, aber sie offenbaren biologische Reaktionen, genauer gesagt, Modulationen der Genexpression in der Großhirnrinde. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die 5G-Exposition über einen Zeitraum von sechs Wochen die Expression einer begrenzten Anzahl von Genen signifikant verändert, was sich möglicherweise auf glutamaterge Synapsen und die mitochondriale Funktion auswirken kann.
Mobilfunk verursacht Angststörung und verändert Hirnstruktur
Mögliche Auswirkungen von Hochfrequenz auf Angstkonditionierung, perivaskulären Raum des Hippocampus, Apoptose und die Mikroarchitektur der Nebennieren bei Ratten
Narayanan SN, Kumar RS, Kumar N, Prabhakar P, Nayak SB, Bhat PG. (2025). Possible effects of radiofrequency electromagnetic radiation on contextual fear conditioning, hippocampal perivascular space, apoptosis and adrenal gland microarchitecture in rats. Behavioural Brain Research, 481(January), 115424. https://doi.org/10.1016/j.bbr.2025.115424
Die vorliegende Publikation untersucht die Auswirkung von 900-MHz-Mobilfunk auf Verhaltensänderungen, das Stressreaktionssystem (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse; HPA-Achse), sowie Veränderungen in der Hippocampus- bzw. Nebennierrenrindenstruktur am Modellorganismus Ratte. Ziel ist es, nicht-thermische Wirkungen von Mobilfunk zu charakterisieren.
Die befeldeten Tiere zeigten im Vergleich zu den beiden Kontrollgruppen hyperaktives und angstähnliches Verhalten. Auch die Gedächtnisleistung war signifikant beeinträchtigt.
Die Studie legt nahe, dass die chronische, nicht-thermische Mobilfunkbefeldung zu signifikanten Veränderungen des Angstgedächtnisses führte. Dies ging einher mit strukturellen Veränderungen des Hippocampus und der Nebennierenrinde.
WLAN-Befeldung stört Nervenneubildung im Zentralen Nervensystem
Auswirkungen von Mikrowellenstrahlung auf postnatale Neurogenese und Verhalten von Ratten, die pränatal befeldet wurden
Popovičová A, Račeková E, Martončíková M, Fabianová K, Raček A, Žideková M. (2024). Effect of microwave radiation on adult neurogenesis and behavior of prenatally exposed rats. IBRO Neuroscience Reports, 17(April), 235–244. https://doi.org/10.1016/j.ibneur.2024.08.007
In der Studie untersuchen die Autoren die Auswirkungen von 2,45-GHz-Befeldung im Uterus auf die postnatale Neubildung von Nervenzellen. Die Muttertiere der später untersuchten, intrauterin befeldeten Wistar-Ratten, wurden während ihrer gesamten Trächtigkeit 2 h pro Tag mit einem gepulsten 2,45-GHz-Feld und einer Leistungsdichte von 28 W/m² (SAR-Wert: 1,73 W/kg) befeldet. Sowohl bei den juvenilen als auch den adulten Tieren waren die untersuchten Neurogenese-Parameter signifikant verändert. Auch die Anzahl der Neuronen, die NO als Neurotransmitter freisetzen (nitrergische Neuronen) war signifikant vermindert, einhergehend mit morphologischen Veränderungen der Neuronen, die auf eine Reifungsverzögerung hinwiesen.Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass eine pränatale WLAN-Befeldung langfristige Störungen der postnatalen Neurogenese verursachen kann.
Beeinflusst Hochfrequenz Wärmeregulation?
5G-Mobilfunk reduziert die Expression von PRDM16 und C/EBP ß mRNA, zwei wichtige Biomarker für die Bildung braunen Fettgewebes
Seewooruttun C, Bouguila B, Corona A, Delanaud S, Bodin R, Bach V, Desailloud R, Pelletier A (2025). 5G Radiofrequency Exposure Reduces PRDM16 and C/EBP β mRNA Expression, Two Key Biomarkers for Brown Adipogenesis. International Journal of Molecular Sciences, 26(6), 2792. https://doi.org/10.3390/ijms26062792
Braunes Fettgewebe (BFG) spielt eine zentrale Rolle bei der Wärmegeneration von Säugetieren, ist bei Kindern verstärkt ausgebildet und nimmt mit zunehmendem Alter tendenziell ab. Die Studie untersucht den Einfluss von 2G- und 5G-Befeldung auf Schlüsselgene der BFG-Thermogenese und –Adipogenese in jugendlichen und jungen erwachsenen Ratten. Die Tiere wurden zweimal täglich für 1 h mit einer Feldstärke von 1,5 V/m befeldet. Die 5G-Befeldung führte alters- und dauerunabhängig zu einer signifikanten Verminderung der mRNA-Spiegel. Des Weiteren wurde eine altersabhängige Verminderung des Thermogenesemarkers nach 2G-Befeldung bei jungen adulten, nicht jedoch jugendlichen Tieren beobachtet. Der Thermogenesemarker war nach 2G- und 5G-Befeldung in Abhängigkeit der Befeldungsdauer erhöht: Jugendliche Ratten zeigten lediglich bei 1-wöchiger Befeldungsdauer eine signifikante Zunahme des mRNA-Spiegels. Die Wissenschaftler folgern aus Ihren Ergebnissen, dass eine 5G-Befeldung die Differenzierung und Entwicklung brauner Fettzellen beeinträchtigen könnte. Dies könne zu einer Verringerung der Wärmeproduktion des BFG, einhergehend mit einem Kälteempfinden führen.
Biologische HF-Wirkung auf das Gehirn
Beeinflussung von Hirnerkrankungen durch Hochfrequenz als berührungslose neuronale Stimulationstechnologie
Sun S, Bok J, Jang Y, Seo H. (2025). Brain Disease-Modifying Effects of Radiofrequency as a Non-Contact Neuronal Stimulation Technology. International Journal of Molecular Sciences, 26(5), 1–21. https://doi.org/10.3390/ijms26052268
Die Studie (Review) analysiert, wie Hochfrequenz neurophysiologische Prozesse, wie Neurogenese, Erregbarkeit und Stoffwechsel sowie kognitive Funktionen, Verhalten und Schlaf beeinflussen kann. Von den insgesamt 57 Studien zu den Auswirkungen von EMF berichten 81 % von Effekten, während 19 % keine Wirkung finden. 60 % der Gesamtstudien (34 von 57) untersuchen SAR-Werte ≤ 2 W/kg, bei denen von nicht-thermischen Wirkungen ausgegangen werden kann. Auch hier wird in der Mehrzahl der Studien (88 %) eine biologische Wirkung der Hochfrequenz beschrieben, unabhängig von gesundheitsschädigender oder –förderlicher Wirkung. Bei den Humanstudien finden sich besonders oft EEG- und Schlafveränderungen. Biologische Wirkungen (verbessertes deklaratives Gedächtnis) werden beim Menschen sogar bei einem SAR-Wert von lediglich 6,4 mW/kg beobachtet. Die Autoren schlussfolgern, dass Hochfrequenzbefeldung in der Lage sein kann, für eine Neurostimulation zu sorgen und verschiedene Gehirnaktivitäten zu beeinflussen.
Mechanismen von EMF
Der Radikalpaar-Mechanismus kann die Auswirkungen von Telekommunikationsfrequenzen auf reaktive Sauerstoffspezies nicht erklären
Talbi O, Zadeh-Haghighi H, Simon C. The Radical Pair Mechanism Cannot Explain Telecommunication Frequency Effects on Reactive Oxygen Species (2025). bioRxiv. 2024 Jun 25:2024-06. https://doi.org/10.3389/frqst.2025.1544473
Reaktive Sauerstoffspezies (ROS) spielen bei verschiedenen physiologischen Prozessen eine wichtige Rolle. Eine übermäßige Anhäufung von ROS kann oxidativen Stress auslösen, der erhebliche Schäden an Lipiden, Proteinen und DNA verursacht. Dies kann die Zellfunktion beeinträchtigen und wird mit dem Auftreten verschiedener Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und neurodegenerative Erkrankungen. In Übereinstimmung mit einfachen Resonanzargumenten zeigt diese Studie die Grenzen des Radikalpaar-Mechanismus bei der Erklärung der beobachteten Wirkungen von Hochfrequenzfeldern auf, insbesondere im Telekommunikationsbereich, wie z. B. bei 800 MHz und höher. Während der RPM-Mechanismus die Wirkungen statischer Magnetfelder auf ROS gut erklären kann, ist er nicht in der Lage, die Wirkungen von Radiofrequenzstrahlung auf reaktive Sauerstoffspezies zu erklären. Angesichts dieser Einschränkungen scheint es plausibel, dass diese Effekte eher auf die elektrische Komponente des elektromagnetischen Feldes von Telekommunikationsgeräten zurückzuführen sein könnten.
Mobilfunk verändert Erythrozyten
Kurzfristige in vitro Befeldung von menschlichem Blut mit 5G-Frequenzen: Beeinflussen Geschlecht und Frequenz die Erythrozytenmorphometrie zusätzlich?
Žura N, Vince S, Perić P, Vilić M, Malarić K, Rimac V, Golubić Ćepulić B, Vajdić M, Jurak I, Milinković Tur S, Poljičak Milas N, Samardžija M, Nemir J, Telebuh M, Žura Žaja I. (2025). Short-Term In Vitro Exposure of Human Blood to 5G Network Frequencies: Do Sex and Frequency Additionally Affect Erythrocyte Morphometry? Biomedicines, 13(2), 478. https://doi.org/10.3390/biomedicines13020478
Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen von Mobilfunk verschiedener Frequenzen auf Parameter des großen Blutbilds, Erythrozytenmorphometrie und Thrombozytenaktivierung menschlicher Blutproben in vitro. Das frisch abgenommene Blut wurde in vitro entweder mit 700 MHz, 2500 MHz oder 3500 MHz (5G) über 2 h mit einer elektrischen Feldstärke von 10 V/m bei Raumtemperatur befeldet. Die kurzzeitige Mobilfunkbefeldung mit drei unterschiedlichen Frequenzen, darunter 5G (3500 MHz), führte zu signifikanter Vergrößerung, Rundung und Membranrauheit der Erythrozyten. Die Autoren gehen von einer mechanischen Beschädigung des Zytoskeletts, einhergehend mit einer erhöhten Membrandurchlässigkeit und Verformbarkeit der Erythrozyten durch den Mobilfunk aus.