Brennpunkt: Internationale Grenzwertkommission ICBE-EMF will strengere Mobilfunk-Grenzwerte

Studie weist Unwissenschaftlichkeit der geltenden ICNIRP-Grenzwerte nach
Die internationale Grenzwertkommission ICBE-EMF (International Commission on the Biological Effects of Electromagnetic Fields) fordert neue Grenzwerte, die den Stand der Forschung berücksichtigen. In ihrem Artikel weist die ICBE-EMF nach, warum die bestehenden Grenzwerte unwissenschaftlich und ohne Schutzfunktion sind. Der Artikel der ICBE-EMF enthüllt den fauligen Kern der Mobilfunkpolitik: Die Grenzwertfestlegung durch die ICNIRP war die pragmatische Legitimation des Geschäftsmodells der Mobilfunkindustrie. diagnose:funk legt eine deutsche Fassung des Artikels vor. Dies ist einer der wichtigsten Brennpunkte, den wir bisher veröffentlichten.
Grafik: diagnose:funk, ICBE-EMF

Wissenschaftliche Studie begründet neue Grenzwerte

Die neu gegründete internationale Grenzwertkommission ICBE-EMF (International Commission on the Biological Effects of Electromagnetic Fields) fordert die Neufestlegung der Grenzwerte für hochfrequente Funkstrahlung (WLAN, Mobilfunk, Bluetooth).

Dazu publizierte die Kommission im Sommer 2022 die Studie mit dem Titel „Wissenschaftliche Erkenntnisse entkräften gesundheitliche Annahmen, die den Grenzwertbestimmungen für Hochfrequenzstrahlung der FCC (Federal Communication Commission, USA) und der ICNIRP zugrunde liegen: Folgen für 5G“.

>>> Download des Brennpunktes "Internationale Grenzwertkommission ICBE-EMF will strengere Grenzwerte" mit Übersetzung der Studie

>>> Download diagnose:funk Faktenblatt mit einer Zusammenfassung der Kernaussagen der Studie

 

Bisherige Annahmen zu Mobilfunkstrahlung veraltet

Die derzeitigen Grenzwerte wurden in den späten 1990er Jahren von der US-amerikanischen Kommunikationsbehörde FCC und der Internationalen Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) vorgeschlagen und von vielen Ländern übernommen. Derzeit legitimiert das Argument „Die Grenzwerte werden eingehalten“ den Ausbau der Mobilfunkinfrastruktur und den Vertrieb strahlender Endgeräte ohne nennenswerte erneute Sicherheits- und Gesundheitsprüfungen.

Die bisherigen Grenzwerte basieren auf zwei Hauptannahmen:

  • „Alle biologischen Wirkungen [der Mobilfunkstrahlung] seien auf eine übermäßige Erwärmung des Gewebes zurückzuführen“ und
  • „unterhalb der vermeintlichen Schwellen-SAR-Werte würden keine Wirkungen auftreten“ (siehe Zusammenfassung der ICBE-EMF-Studie).

Außerdem berufen sich FCC und ICNIRP auf weitere zwölf Annahmen, die aber unzureichend begründet sind. Nach über 25 Jahren Forschung sind diese schlicht veraltet. Die bisher gültigen Grenzwerte stellen also eine Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Umwelt dar. Ihre Neufestlegung ist notwendig und überfällig.

 

Wer steckt hinter der ICBE-EMF?

Die internationale Grenzwertkommission besteht aus einem multidisziplinären Konsortium von Wissenschaftlern, Ärzten und Spezialisten rund um Prof. Henry Lai, Dr. Ronald Melnick und Dr. Igor Yakymenko. Sie befassen sich mit der Erforschung der biologischen und gesundheitlichen Auswirkungen elektromagnetischer Strahlung.

Prof. Lai entdeckte als erster Wissenschaftler 1994 die DNA-verändernde Wirkung von Mobilfunkstrahlung. Dr. Melnick konzipierte die sehr umfangreichen NTP-Studien von 2018, die krebsauslösende Wirkung von Mobilfunkstrahlung an Versuchstieren zeigten. Und Dr. Yakymenko erforscht, wie Mobilfunk oxidativen Zellstress auslöst.

 

Forderungen

Aufgrund des derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisstandes formuliert die Kommission sinngemäß folgende Forderungen:

  • Die Auswirkungen und Risiken hochfrequenter Funkstrahlung müssen auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus begutachteten Studien, die in den letzten 25 Jahren durchgeführt wurden, unabhängig neu bewertet werden. Das Ziel einer solchen Bewertung wäre die Festlegung von Standards zum Gesundheitsschutz für Mensch und Natur.
  • Die Öffentlichkeit sollte über die Gesundheitsrisiken drahtloser Strahlung informiert und dazu angehalten werden, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Exposition zu minimieren, insbesondere Kinder, schwangere Frauen und Menschen, die elektromagnetisch überempfindlich sind.

Am Schluss der Studie heißt es: Wir sollten „uns nicht länger auf die ungeprüfte Annahme verlassen, dass aktuelle oder zukünftige drahtlose Technologien, einschließlich 5G, ohne angemessene Tests sicher sind. Ein anderes Vorgehen ist weder im Interesse der öffentlichen Gesundheit noch der Umweltgesundheit.“

 

Quellen

International Commission on the Biological Effects of Electromagnetic Fields (ICBE-EMF). Scientific evidence invalidates health assumptions underlying the FCC and ICNIRP exposure limit determinations for radiofrequency radiation: implications for 5G. Environ Health 21, 92 (2022).

>>> Studie der ICBE-EMF im Original doi.org/10.1186/s12940-022-00900-9

>>> PDF-Datei der Studie im Original

>>> Webseite der ICBE-EMF: icbe-emf.org

>>> Eintrag im EMF-Portal

 

Auszug aus dem Vorwort des diagnose:funk Brennpunktes

Wann stürzt das thermische Kartenhaus?Grafik: diagnose:funk

Das Fünf-Affen-Acht-Ratten-Experiment

Die ICBE-EMF-Grenzwertstudie enthält eine detaillierte Widerlegung von 14 falschen Annahmen, die den ICNIRP-Richt­linien zugrunde liegen. Die Grenz­werte der ICNIRP basieren auf zwei Hauptannahmen: "Alle biologischen Wirkungen seien auf eine übermäßige Erwärmung des Gewebes zurückzuführen und unterhalb eines vermeintlichen Schwellen-SAR-Werts von 4 W/Kg würden keine Wirkungen auftreten". Die falsche Basis der ICNIRP-Grenzwerte wird in der ICBE-EMF Grenzwertstudie erstmals umfassend aufgedeckt und entzieht den ganzen Beteuerungen, diese Grenzwerte würden schützen, den Boden. Kurzzeitexperimente für die US-Marine an acht (!) Ratten und fünf (!) Affen waren eine Grundlage:

  • „Die schädlichen Wirkungen, die als Grundlage für die Expositionskriterien dienten, waren Verhaltensänderungen, die bei einer kleinen Anzahl von Ratten und Affen beobachtet wurden, wenn sie bis zu 60 Minuten lang Hochfrequenzstrahlung mit Leistungsflussdichten ausgesetzt waren, bei denen der Ganzkörper-SAR-Wert etwa bei 4 W/kg oder höher lag [10, 11]. Diese Studien wurden in den frühen 1980er Jahren (1980 bzw. 1984) von Forschern der US-Marine-Abtei­lung durchgeführt. Folglich wurden 4 W/kg als Schwellenwert für gesundheitsschädliche Wirkungen durch Hochfrequenzstrahlung festgelegt … Verhaltensstörungen, verbunden mit einer Erhöhung der Körpertemperatur um etwa 1,0 °C, wurden als das empfindlichste Maß für schädliche Wirkungen der HF-EMF-Exposition angenommen." (S. 2, Einleitung der ICBE-EMF-Studie)

Diese Fünf-Affen-Acht-Ratten-Experimente (De Lorge & Ezell (1980), De Lorge (1984)) spiegeln ei­ne militärische Logik und den Wert eines US-ameri­kanischen Soldatenlebens im Kriegseinsatz wieder. Daraus wird heute eine Schutzgarantie für Milliarden Men­schen abgeleitet!

Die ICBE-EMF setzt sich für Vorsorgemaßnahmen ein, um mögliche schädliche Auswirkungen zu minimieren, insbesondere für Kinder, Schwangere, Kranke und Personen mit elektromagnetischer Hypersensibilität. Dafür brauche es eine neue Festlegung der Grenz­werte auf medizinischer Basis.

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Bundesregierung: Keine Gesundheitsvorsorge durch Grenzwerte

Die Bundesregierung bestätigte in der Antwort vom 4. Januar 2002 auf eine Große Anfrage der Fraktion der CDU/CSU (Bundestagsdrucksache 14/7958) ausdrücklich, dass die Mobilfunk – Grenzwerte keine Vorsorgekomponente enthalten. Auf die Frage der CDU/CSU Fraktion:

“Auf welche wissenschaftlichen Untersuchungen und Studien hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Gefährdungen stützt die Bundesregierung diese Haltung? (gemeint: zu Strahlenschutzgrenzwerten und Vorsorge, d. Verf.)“ antwortet die Bundesregierung:

  • „Die o.g. Bewertungen der SSK (Strahlenschutzkommission) stimmen mit den Einschätzungen internationaler wissenschaftlicher Expertengremien (gemeint: ICNIRP, d.Verf.) überein. Bei der Ableitung der geltenden Grenzwerte, die die Grundlage der Standortbescheinigung bilden, hat das Vorsorgeprinzip keine Berücksichtigung gefunden“ (S.18, Punkt 34).

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Analysen des politischen Netzwerkes der ICNIRP

Die ICNIRP hat eine politische Funktion. Sie sichert die Geschäf­te der Mobilfunkindustrie ab. Die Deutungshoheit der ICNIRP wurde 2019 in Frage gestellt, nachdem Investigate Europe - ein Team von Journalisten - eine ausführliche Analyse im Tagesspiegel veröffentlichte. Ihr Urteil: Die ICNIRP ist ein Schutzwall der Industrie. Im darauffolgenden Jahr veröffentlichten zwei Mitglieder des Europäischen Parlaments, Klaus Buchner und Michèle Rivasi, einen 98-seitigen Bericht über die ICNIRP mit dem Titel "Interessenkonflikte, Corporate Capture und der Vorstoß für 5G". Sie nannten die ICNIRP "einseitig" und ohne medizinische Qualifikation, Gesundheitsrisiken zu bewerten. Die Kritiken in Fachzeitschriften häu­­fen sich, die ICNIRP und das BfS weichen ihnen aus.

Die Stellungnahme der Grenzwertkommission ICBE-EMF ist ein entscheidendes Dokument, weil es mit neuen Details nachweist, dass die ICNIRP-Richtlinien keine Schutz­funktion haben. Mit den Nachweisen der ICBE-EMF, unterstützt durch die Forderung des EWSA (Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss) nach Ersetzung der ICNIRP, kommt deren thermisches Kartenhaus ins Wanken.

Fotos: privat/kompetenzinitiative.com/odep.de/L. Paul - Montage diagnose:funk

Die ICNIRP - Thesen sind längst widerlegt

Wer sich noch tiefer in die nun seit 70 Jahren geführte Diskussion einlesen will, dem empfehlen wir weitere Analysen zu den ICNIRP-Hypothesen und ihrer Geschichte. Auf der diagnose:funk Homepage sind sie eingestellt. Sie kommen zum gleichen Schluss:

  • Die ICNIRP ist ein „Closed-Club“ ohne demokratische Legitimation und Strukturen, der nur Mitglieder mit industriekompatibler Meinung aufnimmt.
  • Die ICNIRP vertritt nicht die Meinung der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
  • Die ICNIRP hat ein selbstreferentielles System geschaffen, das darin besteht, dass in nationalen Schutz- und Beurteilungsgremien weltweit, in großen europäischen Staaten, der Europäischen Union und der WHO ICNIRP-Mitglieder sitzen, die sich auch gegenseitig auf ihre eigenen Gutachten berufen.

>>> Artikelserie und Videos zur Geschichte der Grenzwerte und der Rolle der ICNIRP

ICBE-EMF

FACT SHEET der Grenzwertkommission ICBE-EMF

Wissenschaftliche Erkenntnisse entkräften gesundheitliche Annahmen, die den Grenzwerten der Regierungen für Hochfrequenzstrahlung zugrunde liegen: Folgen für 5G (1)

Viele Fragen müssen noch beantwortet werden, bevor wir sicher sein können, dass die drahtlosen Technologien für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sicher sind.

- Die Exposition gegenüber hochfrequenter Strahlung (RFR) wird mit einer Reihe negativer gesundheitlicher Auswirkungen in Verbindung gebracht wie Kardiomyopathie, Karzinogenität, DNA-Schäden, neurologische Auswirkungen, erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke und Spermienschäden.

- Seit 2002 (2) haben mehrere solide epidemiologische Studien über Handystrahlung ein erhöhtes Risiken für Hirntumore (3) festgestellt, die durch den Nachweis der Karzinogenität der gleichen Zelltypen (Gliazellen und Schwann-Zellen) aus Tierversuchen. (4,5)

- Basierend auf einer sehr begrenzten Forschung, die vor 40 Jahren durchgeführt wurde (bevor die meisten Menschen Mobiltelefone hatten), haben die Federal Communications Commission (FCC) für die USA und die International Commission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) für viele andere Länder in den 1990er Jahren festgestellt und erneut im Jahr 2020 festgestellt, dass es keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen von RFR-Exposition unterhalb der spezifischen Absorptionsrate (SAR) von 4 Watt pro Kilogramm (W/kg) für Frequenzen im Bereich von 100 kHz bis 6 GHz. Der angenommene sichere Wert basiert auf einem Verhaltenseffekt, der in akuten Studien (bis zu 1 Stunde), die in den 1980er Jahren mit einer kleinen Anzahl von Ratten und Affen durchgeführt wurden.(6,7)

- Die FCC und die ICNIRP erklären, dass jede biologische Wirkung, die bei einer Exposition oberhalb des vermeintlichen Schwellenwerts von 4 W/kg beobachtete biologische Wirkung auf die Erwärmung des Gewebes zurückzuführen ist. (8-11) Eine große und wachsende Zahl von von Fachleuten überprüften experimentellen Studien haben bei niedrigeren Dosen oder längerer Expositionsdauer nachteilige oder bei längerer Expositionsdauer festgestellt, was zeigt, dass ein SAR-Wert von 4 W/kg kein Schwellenwert für Auswirkungen von RFR ist.(12)

- Die derzeitigen Grenzwerte für die RFR-Exposition berücksichtigen nicht die potenziellen synergistischen Effekte, die sich aus der modernen Exposition gegenüber mehreren Umweltfaktoren widerspiegeln.

- Es gibt nur unzureichende Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen von 5G-Strahlung.

- Neurologische Auswirkungen, von denen einige von der ICNIRP anerkannt sind und die derzeit bei Personen mit elektromagnetischer Hypersensibilität (EHS) auftreten, sind gesundheitliche Auswirkungen, die mit strahlungsfreien Bereichen für überempfindliche Personen abgemildert werden können.

Referenzen

1. International Commission on the Biological Effects of Electromagnetic Fields (ICBE-EMF). Scientific evidence invalidates health assumptions underlying the FCC and ICNIRP exposure limit determinations for radiofrequency radiation: implications for 5G. Environ Health (2022) 21:92. https://doi.org/10.1186/s12940-022-00900-9.

2. Hardell et al. Cellular and cordless telephones and the risk for brain tumours. Eur J Cancer Prev. 2002 Aug;11(4):377-86. doi.10.1097/00008469-200208000-00010.

3. Choi et al. Cellular Phone Use and Risk of Tumors: Systematic Review and Meta-Analysis. Int J Environ Res Public Health. 2020 Nov 2;17(21):8079. https://doi.org/10.3390/ijerph17218079

4. National Toxicology Program (NTP). NTP technical report on the toxicology and carcinogenesis studies in Hsd:Sprague Dawley SD rats exposed to whole-body radio frequency radiation at a frequency (900 MHz) and modulations (GSM and CDMA) used by cell phones, Technical report series no. 595. Research Triangle Park: National Institutes of Health, Public Health Service, U.S. Department of Health and Human Services; 2018. https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/htdocs/lt_rpts/tr595_508.pdf

5. Falcioni et al. Report of final results regarding brain and heart tumors in Sprague-Dawley rats exposed from prenatal life until natural death to mobile phone radiofrequency field representative of a 1.8 GHz GSM base station environmental emission. Environ Res. 2018 Aug;165:496-503. doi:10.1016/j.envres.2018.01.037.

6. De Lorge & Ezell. Observing-responses of rats exposed to 1.28- and 5.62-GHz microwaves. Bioelectromagnetics. 1980;1:183–98.

7. De Lorge. Operant behavior and colonic temperature of Macaca mulatta exposed to radio frequency fields at and above resonant frequencies. Bioelectromagnetics. 1984;5:233–46.

8. ICNIRP. Guidelines for limiting exposure to electromagnetic fields (100 kHz to 300 GHz). Health Phys. 2020;118:483–524.

9. ICNIRP. ICNIRP guidelines for limiting exposure to time-varying electric, magnetic and electromagnetic fields (up to 300 GHz). Health Phys. 1998;74:494–522.

10. National Council on Radiation Protection and Measurements. Biological effects and exposure criteria for radiofrequency electromagnetic fields. NCRP Report No. 86, 1986.https://ncrponline.org/publications/reports/ncrp-report-86/

11. American National Standards Institute (ANSI). Safety levels with respect to human exposure to radio frequency electromagnetic fields, 3 kHz to 300 GHz., ANSI/IEEE C95.1–1992. https://emfguide.itu.int/pdfs/c95.1-2005.pdf

12, ICBE-EMF. Scientific evidence invalidates health assumptions underlying the FCC and ICNIRP exposure limit determinations for radiofrequency radiation: implications for 5G. Appendix 1, Table 1. Studies demonstrating increased oxidative DNA damage and other indicators of oxidative stress at SAR < 4 W/kg. Environ Health (2022) 21:92. https://doi.org/10.1186/s12940-022-00900-9

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Publikation zum Thema

diagnose:funk
Format: A4Seitenanzahl: 36 Veröffentlicht am: 01.02.2023 Bestellnr.: 249Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

ICBE-EMF: Die Zeit ist reif für neue Grenzwerte

Die neu gegründete Grenzwertkommission weist die Unwissenschaftlichkeit der geltenden ICNIRP-Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung nach
Autor:
ICBE-EMF / diagnose:funk
Inhalt:
Dieser Brennpunkt publiziert die Übersetzung der Studie der internationalen Grenzwertkommission ICBE-EMF (International Commission on the Biological Effects of EMF) „Wissenschaftliche Erkenntnisse entkräften gesundheitliche Annahmen, die den FCC (Federal Communication Commission, USA) und ICNIRP-Grenzwertbestimmungen für Hochfrequenzstrahlung zugrunde liegen: Folgen für 5G“ (2022). Darin fordert die ICBE-EMF die Rücknahme und Neufestlegung der Grenzwerte für die Exposition gegenüber hochfrequenter Funkstrahlung (HF). Die Rücknahme der Grenzwerte ist notwendig, denn ihre Festlegung beruht auf falschen Annahmen. Das Ziel neuer Grenzwerte wäre die Festlegung von Standards zum Gesundheitsschutz für Arbeitnehmer, die Öffentlichkeit und die Natur.
Januar 2022Format: A4Seitenanzahl: 12 Veröffentlicht am: 18.01.2022 Bestellnr.: 247Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat


Autor:
diagnose:funk
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diagnose:funk legt in diesem Brennpunkt eine Recherche zur Lobbyarbeit der Mobilfunkindustrie und BITKOM-Branche zur Digitalisierung vor, basierend auf der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE „Beziehungen von Telekommunikationsunternehmen zur Bundesregierung“ (Bundestagsdrucksache 18/9620, 13.09.2016). Sechs Grafiken verbildlichen die Verflechtungen. Politisch eingeordnet wird diese Analyse auf Grund eigener Erfahrungen mit Besuchen bei Bundestagsabgeordneten und dem neuen Buch „Lobbyland. Wie die Wirtschaft unsere Demokratie kauft“ (2021) des ehemaligen Dortmunder SPD-Abgeordneten Marco Bülow über seine 18-jährigen Erfahrungen im Bundestag und weiteren Literaturrecherchen.
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Warum Mobilfunk-Grenzwerte und die SAR-Werte für Handys nicht schützen

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Inhalt:
In der Diskussion um die Gesundheitsschädlichkeit der nichtionisierenden Strahlung des Mobilfunks begründen Industrie und Behörden ihre Politik mit zwei Hauptargumenten: 1. Das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm hat alle offenen Fragen geklärt. 2. Solange die Grenzwerte eingehalten werden, bestehen keine Gesundheitsgefahren. In Deutschland regelt die 26.BImSchV (Bundesimmissionsschutz Verordnung) die Grenzwerte für die Mobilfunkstrahlung. Immer, wenn Bürger:innen gegen Immissionen von Mobilfunkmasten protestieren, die Einrichtung von WLAN-HotSpots wegen der Strahlenbelastung kritisieren, auf die Gefährdung des Gehirns durch die Handystrahlung hinweisen, kontern die Behörden mit einem Argument: Die Grenzwerte werden eingehalten, ja weit unterschritten. Doch welche medizinische Aussagekraft haben die Grenzwerte?
Artikel veröffentlicht:
01.02.2023
Autor:
diagnose:funk

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